DEUTSCH
1. EINLEITUNG
Anaplasmen sind bakterielle Erreger aus der Ordnung Rickettsiales. Die Bakterien leben in den Erythrozyten des Wirtes.
Anaplasma verursacht die Krankheit Anaplasmose. Diese ist aufgrund ihrer breiten Palette von Vektoren (Zecken) weltweit
verbreitet.
Anaplasmose oder Tick Borne Fever (TBF) ist eine Krankheit von Schafen und Rindern und verursacht Anämien und das
saisonale "Weidefieber". Es wird von Anaplasma phagocytophilum (früher bekannt als Ehrlichia phagocytophila) verursacht.
Saisonale Anaplasmose tritt bei Rindern auf, die im Frühjahr auf zeckenbelastete Weiden zurückgeführt werden. Anaplasmose
betrifft in erster Linie Schafe und Rinder, und weniger häufig Hirsche, Pferde und Hunde. Anaplasmose verursacht
multisystemische Krankheiten, verursacht Herz-Kreislauf-, Magen-Darm-, Atmungs-, Fortpflanzungs- und neurologische
Symptome, und auch Lymphadenopathie und Auszehrungskrankheit.
Antikörper können mit indirekter Immunfluoreszenz nachgewiesen werden (IFAT), Komplement-Bindungs-Reaktion (KBR),
Enzyme-Linked Immunosorbent Assay (ELISA) und Counterimmunelektrophorese (CIEP).
2. VERWENDUNGSZWECK
Der NovaTec VetLine Anaplasma ELISA ist für den qualitativen Nachweis spezifischer Antikörper gegen Anaplasma in
veterinärem Serum bestimmt.
3. TESTPRINZIP
Die qualitative immunenzymatische Bestimmung von spezifischen Antikörpern beruht auf der ELISA (Enzyme-linked
Immunosorbent Assay) Technik.
Die Mikrotiterplatten sind mit spezifischen Antigenen beschichtet, an welche die korrespondierenden Antikörper aus der Probe
binden. Ungebundenes Probenmaterial wird durch Waschen entfernt. Anschließend erfolgt die Zugabe eines Meerettich-
Peroxidase (HRP) Konjugates. Dieses Konjugat bindet an die an der Mikrotiterplatte gebundenen spezifischen Antikörper. In
einem zweiten Waschschritt wird ungebundenes Konjugat entfernt. Die Immunkomplexe, die durch die Bindung des Konjugates
entstanden sind, werden durch die Zugabe von Tetramethylbenzidin (TMB)-Substratlösung und eine resultierende Blaufärbung
nachgewiesen.
Die Intensität des Reaktionsproduktes ist proportional zur Menge der spezifischen Antikörper in der Probe. Die Reaktion wird
mit Schwefelsäure gestoppt, wodurch ein Farbumschlag von blau nach gelb erfolgt. Die Absorption wird bei 450/620 nm mit
einem Mikrotiterplatten-Photometer gemessen.
4. MATERIALIEN
4.1. Mitgelieferte Reagenzien
▪ Mikrotiterplatte: 12 teilbare 8er-Streifen, beschichtet mit Anaplasma Antigenen; in wieder verschließbarem
Aluminiumbeutel.
▪ Probenverdünnungspuffer: 1 Flasche mit 100 mL Phosphatpuffer (10 mM) zur Probenverdünnung; pH 7,2 ± 0,2; gelb
gefärbt; gebrauchsfertig; weiße Verschlusskappe; ≤ 0,0015 % (v/v) CMIT/MIT (3:1).
▪ Stopplösung: 1 Flasche mit 15 mL Schwefelsäure, 0,2 mol/L; gebrauchsfertig; rote Verschlusskappe.
▪ Waschpuffer (20x konz.): 1 Flasche mit 50 mL eines 20-fach konzentrierten Phosphatpuffers (0,2 M), zum Waschen
der Kavitäten; pH 7,2 ± 0,2; weiße Verschlusskappe.
▪ Konjugat: 1 Flasche mit 20 mL Peroxidase-konjugierten Protein A/G; gelb gefärbt; gebrauchsfertig; weiße
Verschlusskappe; ≤ 0,02 % (v/v) MIT.
▪ TMB-Substratlösung: 1 Flasche mit 15 mL 3,3`,5,5`-Tetramethylbenzidin (TMB), < 0,1 %; gebrauchsfertig; gelbe
Verschlusskappe.
▪ Positivkontrolle: 1 Fläschchen mit 2 mL; gelb gefärbt; rote Verschlusskappe; gebrauchsfertig; ≤ 0,02 % (v/v) MIT.
▪ Cut-off Kontrolle: 1 Fläschchen mit 3 mL; gelb gefärbt; grüne Verschlusskappe; gebrauchsfertig; ≤ 0,02 % (v/v) MIT.
▪ Negativkontrolle: 1 Fläschchen mit 2 mL; gelb gefärbt; blaue Verschlusskappe; gebrauchsfertig; ≤ 0,0015 % (v/v)
CMIT/MIT (3:1).
Für Gefahren- und Sicherheitshinweise siehe 12.1.
Für potenzielle Gefahrstoffe überprüfen Sie bitte das Sicherheitsdatenblatt.
4.2. Mitgeliefertes Zubehör
▪ 1 selbstklebende Abdeckfolie
▪ 1 Arbeitsanleitung
▪ 1 Plattenlayout
4.3. Erforderliche Materialien und Geräte
▪ Mikrotiterplatten-Photometer mit Filtern 450/620 nm
▪ Inkubator 37°C
▪ Manuelle oder automatische Waschvorrichtung
▪ Mikropipetten (10 - 1000 µL)
▪ Vortex-Mischer
▪ Destilliertes Wasser
▪ Plastikröhrchen für den einmaligen Gebrauch